© Andre Thoss Alle Rechte vorbehalten
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Blick von Markneukirchen auf Breitenfeld

 



 

Das Dorf Breitenfeld



Das Dorf Breitenfeld breitet sich, dem oberflächlichen Beschauer den Anblick eines regellosen haufendorfes bietend, in der flachen Quellmulde des Hauleitenbächleins aus, den Winkel zwischen den Landwegen- Wohlbach und Siebenbrunn- Gunzen füllend. Eine genauere Untersuchung der Dorfanlage und Hofverhältnisse ergibt eindeutig, das wir es mit einem echten Hufendorf in der Ursprünglichen Form der Quellzeile zu tun haben. Dabei zeigt sich deutlich, das Breitenfeld ganz dem Charakter vieler anderer vogtländischer Dörfer trägt, die den Stempel des Verkümmerten, im Anfang stecken geblieben zeigen. Bezüglich der Entstehung gilt von Breitenfeld dasselbe wie von Wohlhausen: ein Kolonistendorf, aus wilder Wurzel von bayrischen Siedlern geschaffen.

1378 ist es in seiner vollen Ausdehnung vorhanden; die Zeit der Entstehung fällt also zweifellos gleichfalls in die große Kolonisations Periode des 12. bis 14. Jahrhunderts.

 Zur Gemeinde Breitenfeld gehört auch der Ortsteil Bernitzgrün, "die Bernitzgrün" genannt. So heißt die Flur der Viertelhöfe und Gütchen auf dem breiten, sanften Südhang des Bergrückens sw. des Dorfes bis zum Ebersbach. Die Siedlung weist sich als spätere Gründung aus und gehörte gleich der am Ebersbach liegenden Breitenfelder (Braun-) Mühle unter das Rittergut.

Wir haben in diesem Ortsteil die alte Wüstung Bernitzgrün vor uns, die 1378 noch als Dorfsiedlung Bernharsgrune genannt, die jedoch 1452 wüst ist und von den Tossen und der Bauernschaft zu Wohlhausen (und Breitenfeld?) mit dem Vieh betrieben wird. Noch 1542 ist Bernitzgrün wüste; doch wurde wohl die Feldflur zum Teil bebaut. Bald nacher muss die Wüstung in den festen Besitz der Gutsherrschaft gelangt sein. Im laufe des 17. und 18. Jahrh. setzte diese auf dem Grunde der alten Wüstung mehrere Frongütchen und Herbergen an. Auf der oberen Bernitzgrün aber entstand frühzeitig das große Schafhaus des Ritterguts.

 



Quelle: Aus dem altdeutschen übernommen von Erich Wild " Geschichte von Markneukirchen" - Vogtländischer Heimatverlag Franz Neubert GmbH.

 

 

 

 



 

Quelle: unbekannt
Quelle: unbekannt